logo 20 Jahre Gesellschaft zur
Erforschung und Förderung der
Märkischen Eiszeitstraße




Teil 1     Teil 2     Teil 3

 

Exkursionen führen uns in alle Winkel der Region und der Umgebung

Aus der Vielzahl der Exkursionen seien hier nur einige genannt:
1997: In diesem Jahr wurden 8 Exkursionen durchgeführt. Erwähnt werden soll hier besonders die in den Norden der Uckermark. Sie begann am Sühnekreuz von Ellingen und einem Besuch der dortigen Fachwerkkirche, ging weiter nach Dedelow mit einer ganzen Reihe von Besuchspunkten, einschl. des wenig bekannten Großsteingrabes bei Dedelow, führte dann zur Dorfkirche in Holzendorf und schließlich zum Großsteingrab in Trebenow.
1998 fand besonders der Besuch von Boitzenburg und Umgebung, den wir gemeinsam mit den Eberswalder Forstsenioren durchführten, großen Anklang.


Exkursion Neuwied 1998. Foto Ebert Absoluter Höhepunkt unserer gesamten Exkursionen war aber die einwöchige Reise in die Vulkaneifel. Ausgezeichnet betreut von den dortigen Naturfreunden erleben wir eine bezaubernde Landschaft mit vielen Besonderheiten, aber auch Übereinstimmungen, z..B. die Steinbearbeitung und -nutzung, was zu einem wertvollen Erfahrungsaustausch anregte.






Mitglieder unseres Vereins und der Naturfreunde aus Biesenhtal 1998 vor dem Schloss Neuwied in der Vulkaneifel. Foto W. Ebert
1999 widmete sich eine sehr erlebnisreiche Exkursion den Spuren der slawischen Ukranen in der nordöstlichen Uckermark.
Unter sachkundiger Leitung von Herrn Reiner Schulz, ehem. Bezirksarchäologe, besuchten wir die ukranische Hauptburg in Drense und die Malsteinsammlung in Neu Kleinow.


Ein ausgesprochenes Exkursionsjahr war auch 2006 mit einem Besuch der „Gärten der Welt“ in Berlin, einer Wanderung in der Märkischen Schweiz und drei Exkursionen im mittleren Barnim.


Besichtigung der slawischen Hauptburg Drense . Foto W Ebert
Exkursion Drense 1999. Foto W. Ebert

Warthebruch - Saurierpark. Foto G. Schubert
Angeregt durch die Zusammenarbeit des Geoparkes mit Moryn, besuchten wir 2008 das Warthebruch und den Saurierpark. Das war der Beginn einer intensiveren Beschäftigung mit den angrenzenden polnischen Gebieten, was auch zur Aufnahme dieser interessanten Landschaft in unsere Homepage führte.
2011/12 bestimmten Fahrten nach Krajnik (Hohen Kränig), ZatonDolna (Nieder Saaten (Tal der Liebe)),  Krzymòv (Hanseberg), Moryn (Mohrin) und anderenorts unser Exkursionsprogramm.


Besuch des Saurierparks nahe Küstrin. Foto G.Schubert

Aber nicht nur wir besuchten interessante Landschaften und Plätze, viele Bessucher durften wir  auch bei uns begrüßen. Besonders erfreut waren wir, wenn uns international bekannte Spezialisten aufsuchten.

Magister Smed in Hohensaaten. Foto G. Lutze
Exkursion in Hohensaaten (Dr. Tempelhoff, Magister Smed, Dr. Domnick, Prof. Endtmann). Foto G. Lutz
So war auf Initiative von Dr.Lutze im Novermber 2004 der bekannte dänische Geologe, Magister Smed bei uns, ein Spezialist nordischer Geschiebe, mit dem wir mehrere Sammelexkursionen unternahmen. Besonders ergibige Exkursionsplätze waren die Sandgruben in Groß Ziethen und die in Hohensaaten. Smed vermittelte den Teilnehmern wichtige Hinweis zur Bestimmung der Steine. Das gesammelte Material  sollte den Grundstein für eine Schausammlung bilden, die aber dann später nicht realisierbar war.

Mit dem dänischen Geologen, Magister Smed auf Exkursion in der Sandgrube Ziethen. Foto G. Lutze
 


Wir geben unser Wissen weiter

Eine wichtige Tätigkeit unserer Gesellschaft war die Ausbildung interessierter Bürger unseres Gebietes zu Landschaftsführern. Diese erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Förderverein „Zweite Lebenshälfte“ in Eberswalde.

Insgesamt fanden im Zeitraum von 2003-2006 fünf Kurse statt:
2003 in Eberswalde, 2004 in Prenzlau, 2005 in Schwedt, 2006 in Bernau und nochmals in Eberswalde. Es nahmen daran jeweils 10-12 Personen teil. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung erhielten die Teilnehmer ein Zertifikat als Landschaftsführer.
In den Folgejahren fanden für die Landschaftsführer noch zwei eintägige Weiterbildungsveranstaltungen statt.



Weiterbildungsveranstaltungen für Reiseführer
am 17.04.2009 in Eberswalde.  Foto H. Domnick


Mehrere der Teilnehmer vermitteln noch heute ihr hier erworbenes Wissen in haupt- oder nebenamtlicher Tätigkeit als Reiseführer.
 


Der Geopark wird ins Leben gerufen

Maßgeblichen Einfluss hatte die Märkische Eiszeitstraße auf die Gründung und Entwicklung des Geoparks „Eiszeitland am Oderrand“:
Im Dezember 2002 stellte Dr. Lutze in Neugrimnitz erstmals ein Konzept für einen Geopark vor.
Es folgte im März 2004 unter Federführung von Dr. Lutze mit den Autoren Prof. G. Hofmann, Prof. Marcinek, Dr. Schlaak, Prof. Ebert, Dr. H. Domnick, R. Schulz, F. Ludwig und J. Kiesel die Ausarbeitung einer fachlichen Entwicklungskonzeption (Umfang 82 Seiten und 113 Seiten Anlagen) zum Geopark Chorin-Joachimsthaler Endmoränenbogen.


2004 wurde durch die Märkische Eiszeitstraße der Antrag auf Anerkennung als Nationaler Geopark (Umfang 48 Seiten und Anlagen) noch unter dem Namen „Chorin - Joachimsthaler Eiszeitregion" gestellt. Der neue Name "Eiszeitland am Oderand" kam von Dr. Stackebrandt in einer Sitzung im Amt Joachimsthal. Er fand im Hinblick auf die  angestrebte grenzüberschreitende deutsch- polnische Zusammenarbeit schnell Zustimmung.

Beratung zum Entwurf des Aufnahmeantrages zum Geopark am 24.8.2004 in Althüttendorf.
Althüttendorf - Beratung Aufnahmeanatrag Geopark am 24.8.2004.


Im September 2006 wurde der Geopark „Eiszeitland am Oderrand“ als Nationaler Geopark Deutschlands vor der Geopark-Arbeitsgruppe der Geounion Alfred- Wegener- Stiftung erfolgreich verteidigt und zertifiziert.
Die Märkische Eiszeitstraße nahm aktiven Anteil an der Gestaltung von Geopark-Tafeln, bei der Gestaltung einiger Exkursionspunkte (z.B. Fischer Wolff) sowie bei der Bestimmung der Steine des Stolper Turms und des Skulpturenpfades in Angermünde.

Erste Gestaltungsvorschläge zum Ausbau der Mühle in Groß Ziethen zu einem Geopark-Zentrum kamen 2009 von der Arbeitsgruppe Gletschertor und der Firma ICONDA, Eggersdorf. In den folgenden Jahren wirkte vor allem Dr. Domnick bei der Ausstellungsgestaltung sowie bei der Bereitstellung und Beschaffung von Exponaten für das Museum aktiv mit.. 2012 fand die feierliche Eröffnung der Ausstellung statt.
 

Die Märkische Eiszeitstraße demonstriert eine breite Öffentlichkeitsarbeit

Von Anfang an bemühte sich die Gesellschaft möglichst oft und öffentlichkeitswirksam präsent zu sein. Wir besuchten vor allem touristische und territoriale Veranstaltungen. Wir informierten dort über Ziele und Vorhaben der Gesellschaft und boten unsere Veröffentlichungen an. Das war eine sehr wirksame Form, die Eiszeitstraße bekannt zu machen.

tourismusmesse in Schwedt 1996. Foto W. Ebert

Tourismusmesse in Schwedt 1996. Foto W. Ebert

Ssteinzeitfamilie

Steinzeitfamilie

Ein Höhepunkt dieser Öffentlichkeitsarbeit war die Tourismusmesse 1996 in Schwedt, wo wir 3 Tage lang einen Stand unterhielten. Für die Kinder hatte uns ein ehem. Mittarbeiter der DDR- Zeitschrift „Brummi“ Zeichnungen einer Steinzeitfamilie zur Verfügung gestellt, die großen Anklang fanden.

Von Anfang an bemühte sich die Gesellschaft möglichst oft und öffentlichkeitswirksam present zu sein. Wir besuchten vor allem touristische und territoriale Veranstaltungen. Wir informierten dort über Ziele und Vorhaben der Gesellschaft und boten unsere Veröffentlichungen an. Das war eine sehr wirksame Form, die Eiszeitstraße bekannt zu machen.
 
In fast allen Ausgaben der Eberswalder, Angermünder und Freienwalder Jahrbücher der letzten 20 Jahre finden wir Beiträge zur Landschaft, Geologie oder Geschichte dieser Gebiete. Auch in der örtlichen Presse wurde regelmäßig publiziert oder Beiträge zur Tätigkeit der Gesellschaft abgedruckt. Aber auch über unser Gebiet hinaus wurde die Gelegeheit genutzt, über die Eiszeitstraße zu berichten, so in den Jahresbänden des Landesamtes für Geologie, in den Führern zur Geologie von Berlin und Brandenburg, sowie in touristischen Fachpublikationen. Auch Fernsehen und Rundfunk interessierten sich für die Eiszeitstraße und sendeten teils längere Beiträge.
Schließlich sei noch erwähnt, dass unsere Mitglieder auch als Referenten auf Fachtagungen und Kongressen auftraten.
Als Beispiel sei die Teilnahme an der 17. Jahrestagung der Fachsektion GeoTop der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften vom 9.- 12. Mai 2013 in Prenzlau. Es war ein Höhepunkt  unserer geowissenschaftlichen Arbeit und Anerkennung zugleich. In seinem Grußwort zur Tagung  betonte der Landrat der Uckermark, Herr Dietmar Schulze,  u. a. “Der Nationalpark Unteres Odertal, das Biosphärenreservat Schorfheide mit dem Weltnaturerbegebiet Grumsiner Buchenwälder, die Märkische Eiszeitstraße und –natürlich - der Geopark Eiszeitland am Oderrand sind mittlerweile Markenzeichen unserer Region.”

Auch in anderen Beiträgen  der Tagung wurde auf unsere  Arbeiten Bezug genommen.
Dr.Domnick war mit seinem  Vortrag zur Nutzung des digitalen Geländemodells (DGM2) und Dr. Lutze mit den Darlegungen zu Geo-, Bio- und Landnutzungsdiversität  auf der Tagung vertreten.

Wollen wir es zum Schluss mit dem Philosophen Ernst Bloch halten, der sagt „Nur das Erinnern ist fruchtbar, das daran erinnert, was noch zu tun ist“ und eine kurze Vorschau auf unsere künftigen Aufgaben geben:
Ein besonderes Hauptanliegen bleibt unsere Internetpräsentation. Es geht uns dabei vor allem um die Erschließung der nördlichen und östlichen Uckermark (ehem. Kreise Prenzlau und Templin) sowie um eine inhaltliche und gestalterische Verbesserung des bestehenden Inhaltes, einschließlich der ständigen Aktualisierung.
In diesem Zusammenhang werden auch die  gemeinsam mit der IHK geförderten Internet-Seiten zur Wirtschaftsgeschichte Eberswaldes weiterzuführen und auszubauen sein.
Besonders wichtig ist aber, Möglichkeiten zu finden, um den Bekanntheitsgrad unserer beiden Internetauftritte zu erhöhen und breite Kreise auf unser Internet aufmerksam zu machen.
Schließlich sollten wir uns bemühen, unsere Internetseiten zu einer Möglichkeit des Erfahrungsaustausches und der Meinungsbekundung zu entwickeln.
Wichtig ist uns, die Kenntnisse und Informationen über unsere Landschaften weiter zu verbessern. Dazu wollen wir auch die neuen Erkenntnisse und Erfahrungen der Landschaftsvisualisierung, z. B. unter Verwendung der Laserscanning basierter Digitaler Landschaftsmodelle, nutzen.
Vorgesehen ist hierzu eine Vereinbarung und Zusammenarbeit mit der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde.
Entwickeln und intensivieren wollen wir in diesem Zusammenhang auch die Kontakte zu unseren polnischen Kollegen in Stettin.
In dieser Beziehung schwebt uns die Benennung einer „Landschaft des Jahres“ im Bereich der Märkischen Eiszeitstraße vor, die dann umfassend vorgestellt und mit dem Tourismusverband propagiert wird.
Um diese neuen Ziele anzugehen, muss es uns ein vorrangiges Anliegen sein, für unsere Gesellschaft neue Mitstreiter zu gewinnen. Sie müssen nicht unbedingt Mitglied werden, wichtig ist es, dass sie unser Anliegen zu verwirklichen helfen. Besonderes Augenmerk sollten wir dabei den Studenten der hiesigen Hochschule zu widmen.
 
© Märkische Eiszeitstraße, W.Ebert, 2013

 zurück => Teil 1